Cottbuser Weihnachtsturnier 27.12. - 29.12. 2007



Vom 27. - 29.12.07 fand in Cottbus das 3. Weihnachtsturnier statt. Meine Mama und ich folgten Mirkos Quartier-Angebot, der in Cottbus wohnt, kurz entschlossen und nahmen zu Dritt als Briesener Fraktion teil.

Nach Aussagen des Turnierleiters Reinhard Jentzsch war dieser mit der Anzahl der teilnehmenden Spielern sehr zufrieden. Immerhin habe sich die Zahl der 32 Schachenthusiasten zu den Vorjahren verdoppelt.

Es wurden zwei Gruppen angeboten, bei denen es den Spielern selbst überlassen war, in welcher Gruppe sie spielen wollten. Angedacht (angeraten) wurde die A-Gruppe für erfahrenere Vereinsspieler und die B-Gruppe für Kinder und vereinslose Freizeitspieler. Wohin gehörte ich denn nun eigentlich? Ich entschied mich für die A-Gruppe, weil da eigentlich bessere Gegner als in der B-Gruppe sein müssten!?

Vor Beginn der ersten Runde wurde meine Mama gefragt, ob sie gemeinsam mit Manfred Müller und Karl-Heinz Marten das Schiedsgericht bilden würde. Sie stimmte dem zu und erfuhr danach, dass es „hier“ keine Auslosung per Computer gäbe, sondern die Ansetzungen per Hand ausgelost werden. Nun ja – die Auslosung übernahm Sportfreund Manfred Müller dann in Eigenregie, da das mit Sicherheit nicht unumstritten ist.

Die erste Runde ging mit etwas Verspätung los. Kurz und knapp: Wir verloren alle drei!

Die zweite Runde wurde pünktlich um 14 Uhr freigegeben. Ich gab eine Leichtfigur, um den gegnerischen Königsflügel zu öffnen und um dann nicht mattzusetzen, sondern eine falsche Figur zu „berühren“! Das Matt gegen g7 oder h7 war für meinen Gegner nicht abdeckbar! Ärgerlich für mich, Glück für Olaf Kunze! Mama machte es besser. Sie setze ihre Figuren dorthin, wo sie tatsächlich hin sollten und beendete ihre Partie mit einem Springer-Turm-Matt.

Mirko stand lange Zeit ausgeglichen, sah dann Irgendetwas und … verlor! Mit 1-5 Punkten beendeten wir den ersten Spieltag.

Einem angenehmen „Märchen-Abend“ bei Mirko, der selbst leider zur Nachtschicht musste, folgte der zweite Spieltag.

Es kam, was kommen musste: die erste - und zum Glück einzige - vereinsinterne Begegnung: Ich spielte mit Schwarz gegen Mirko. Die schwarzen Steine fand ich Klasse, denn sonst hätte er mich mit einem Franzosen „empfangen“. Nach wirrem Mittelspiel ging ich mit zwei Mehrbauern ins Endspiel und nach 2,5 Stunden übersah Mirko „endlich“ das eine Mattbild! Nun wusste ich, dass ich nicht mehr punktefrei nach Hause kehren würde. Mama musste in der dritten Runde gegen Olaf Kunze spielen. Mit einem Mehrbauern, aber nur noch zehn Minuten Bedenkzeit für viel zu viele Züge bot sie ihrem Gegner remis an, der es lächelnd annahm. „Ich wollte eigentlich gewinnen“ waren seine Worte, doch Mama erwiderte mit dem gleichen Lächeln: „Ich auch!“

Nach einer kurzen Mittagspause wurde ich dem einzigen wertzahllosen Spieler unserer Gruppe zugelost - na toll! Es kam, wie leider schon sooo oft geschehen: ich verlor meine schöne Angriffspartie! Mirko, der schon längst eingesehen hatte, dass sich Nachtschichten nicht positiv auf ein Turnier auswirken, sah abermals Irgendetwas, opferte die Dame und … ging mit einer Leichtfigur weniger ins Endspiel. Dazu hatte er dann keine Lust mehr und gab auf. Mama spielte in der vierten Runde gegen Karl-Heinz Marten. Skandinavisch kam auf das Brett, worauf sie sich intensiv vorbereitet hatte - vor einem Jahr für eine Partie beim Greifswalder Neujahrsturnier. Damals hielt sie remis und dieses Mal ebenso! Mit einer Ausbeute von 2-4 Punkten zogen wir am zweiten Spieltag von dannen. Der Abend war noch jung, das Cottbuser Kino einen Ausflug wert, also: nichts wie hin!

Samstag: unser letzter Spieltag! Verstärkt durch Olafs Anwesenheit hätten wir dieses Mal eigentlich noch eine Steigerung erreichen sollen! Aber dies missglückte gewaltig. Wir gingen allesamt ohne Punkte aus der fünften Runde hervor und damit blieb es für Mama bei den zwei Punkten, bei mir der eine und Mirko hat die Gewissheit, Arbeit und Turnier nie mehr miteinander zu verbinden.

Die Siegerehrung verlief in einer sehr angenehmen Atmosphäre. Sie wurde durch den Turnierleiter Reinhard Jentzsch und Karl-Heinz Marten vorgenommen, die für jeden ein nettes Wort und einen kleinen Preis bereitgelegt hatten.

Zuletzt geändert: 2017/12/27 17:53