35. Potsdamer Weihnachtsturnier


Vom 27. bis 30. Dezember fand das 35.Potsdamer Weihnachtsturnier statt. Fünf Briesener hatten sich entschlossen, an diesem schönen Turnier teilzunehmen. Trotz schlechten Wetters machten wir uns mit gefühlten 60 km/h auf nach Potsdam. Dort angekommen, wurden uns folgende zwei Fragen gestellt:
Seit ihr gut durchgekommen? und Wo liegt eigentlich Briesen? (Antwort folgt später …)
Diesmal gab es jedoch auch eine Frage für uns: Wo müssen wir überhaupt hin?
Wegen der großen Teilnehmerzahl (104 Spieler), hatten die Ausrichter ,vom USV Potsdam und Empor Potsdam, nicht das Spiellokal gewählt, in dem sonst in den Jahren zuvor immer das Turnier stattfand, sondern hatten es auf die Mensa verlegt, ein Haus weiter. Zum Glück kamen uns gleich Frau Eichstaedt mit Tochter entgegen, die uns die Richtung wiesen.
Um 9:00 Uhr ging es dann planmäßig los. Gleich in der ersten Runde wurde allen Briesenern gezeigt, wie man Ungenauigkeiten bestraft! An Brett 16 spielte unsere Chefin bis zu ihren Remisangebot super mit, doch der Damentausch kam an falscher Stelle. Das Endspiel war verloren. Nach der Partie erhielt sie von Norbert Bauer eine klares Remisverbot, was sie dann auch strikt einhielt. Auch für meine Wenigkeit, zwei Bretter weiter, gegen Erik Allgaier reichte es nicht. Nach dem Turmverlust spielte es sich gegen eine 2000er Elo aber auch verdammt schlecht. Auch bei Victoria, Jonas und Paul waren die Spiele schnell zu Gunsten der Gegner entschieden.
Nach der Vormittagsrunde begaben wir uns dann erst mal in die Pension. Wir wählten dieselbe, wie im vergangenen Jahr, um uns nicht wieder zu verfahren! In diesem Stadtviertel heißt ALLES „Am Krongut“. Für Touristen äußerst ungeeignet. Und für Navigationssysteme eine Aufforderung x-viele Fähnchen auf den Bildschirm zu rufen. Na jedenfalls dort angekommen, kam uns gleich ein Abtrünniger entgegen - Sebastian Schrodt aus Wien. Diese Tatsache lieferte noch Stoff für interessante Gespräche mit noch interessanteren Thesen.
Die zweite Runde startete pünktlich um 15:00 Uhr. Bis auf mich verloren alle, doch auch ich bin mit meinem Remis gegen Jonathan Born, unzufrieden. Es war vielleicht der falsche Zeitpunkt, um in der Eröffnung ein Bauernopfer auszuprobieren. In der Zeit, die blieb, währenddessen die anderen noch spielten, bot es sich an, Partien zu analysieren.
Die Partien analysierte Sebastian mit uns, der die Ehre hatte, in der zweiten Runde gegen meine Mutter zu gewinnen. Von ihm stammt seitdem auch das Zitat: „Leichtfiguren stehen grundsätzlich bei Angriffen im Weg .“, mit dem er sich auch glatt ein Abendessen bei uns verdiente. Leider wollte er mir für den Fall von Rückfragen seine e-Mail Adresse nicht geben. Die dritte und vierte Runde waren dann recht erfolgreich. Bis auf Paul und Jonas punkteten wir.
In der fünften Runde hatten Jonas und Paul das Pech, gegeneinander gelost zu werden. Paul konnte das Spiel für sich entscheiden. Ich spielte abermals Remis und unsere Chefin verlor leider, nachdem sie in der Zeitnotphase ihre Mehrfigur wegstellte, anstatt mit einem Mehrbauer das Endspiel für sich zu entscheiden.
Für die nächste Runde würde ich zwar am liebsten für immer meine Partie vergessen, aber dennoch, der Vollständigkeit wegen, muss ich erwähnen, dass ich nach zehn Zügen eine absolut verlorene Stellung gegen Marco Perestjuk auf dem Brett hatte. Manuel Friedel musste ebenso einen halben Punkt an Briesen abgeben, Victoria gewann mit Läuferopfer und Königssturm gegen Stephan Lippianowski.
Am letzten Tag wurde es auch für unser Schlusslicht Jonas spielerisch besser. Er überlegte länger als in den anderen Partien und setzte sich deutlich gegenüber Uwe Faust durch. Paul spielte wiederum mit zwei Leichtfiguren mehr gegen Bastian Reyher nur Remis?! Victoria war gegen Manuel Friedel chancenlos. Ich spielte wie immer Remis, dieses Mal gegen Domink Fuchs. Und die einzige Frau des Turniers besiegte zum Schluss noch Jakob Bielick. Durch diesen Sieg war sie dann schließlich Zweiteplazierte in der Ratingruppe unter 1500.

Es war wieder mal ein sehr schönes Turnier, was sich immer wieder lohnt. Bei der Organisation hat alles wunderbar geklappt.
Endstände

59. Daniela Heinrich 3,5 Punkte
82. Philipp Heinrich 2,5 Punkte
94. Victoria Gersdorf 2,0 Punkte
100. Paul-Jonas Niels 1,5 Punkte
104. Jonas Gersorf 1,0 Punkte


P.S. Briesen liegt auf der Eisenbahnstrecke Paris-Moskau in der Mitte.

Ergebnisse und Endstände auf der Hompage des Weihnachtsturnieres

Zuletzt geändert: 2017/12/27 17:53