XX. Briesener Open vom 10.08. - 12.08.2018

20 Jahre Briesener Open – eine kleine Erfolgsgeschichte für einen kleinen Verein!


Die Zeit vergeht ohne es unmittelbar zu bemerken geschweige denn, es bewusst wahrzunehmen.

Lassen Sie mich ein wenig zurückblicken. Warum wurde das Briesener Open überhaupt ins Leben gerufen?


Wenn wir uns die Region um Fürstenwalde und Frankfurt (Oder) ansehen, fällt auf, dass es hier insgesamt 9 Vereine gibt. Das klingt an und für sich nicht schlecht, doch abgesehen vom Liga-Spielbetrieb gab es für die praxisinteressierten Schachspieler der Region nur noch das Frankfurter Open, das jährlich im September stattfindet. Das ist nicht viel. Daher lag der Gedanke nah, noch ein Turnier für die Region anzubieten.

Erfreulicherweise findet nun auch schon seit mehreren Jahren im Frühjahr das Metallurgen-Open in Eisenhüttenstatt statt. Somit sind wir auf die Region bezogen bei drei Open-Turnieren, die sich anbieten, ohne weite Fahrwege und Kosten auf sich zu nehmen.

Was passierte innerhalb der letzten 20 Jahren? Gab es Besonderheiten, Erwähnenswertes?


Über viele Jahre hinweg unterstützte uns der Frankfurter Klaus Trautmann als Schiedsrichter. In diesem Jahr kam er nicht mehr kiebitzen und nette Gespräche führen, aber für ein kleines Telefonat blieb dennoch Zeit.

Für ein Jahr baten wir Holgers Borchers, die Funktion des Schiedsrichters zu übernehmen und seitdem übernimmt Olaf Budach vom gastgebenden Verein diese Aufgabe.

Der Schiedsrichter ist wichtig, doch ohne Turnierleitung läuft bekanntlich nichts. Abgesehen vom 18. Open übernimmt der Vereinsvorsitzende Volker Heinrich diese Aufgabe und wird seit 3 Jahren tatkräftig durch Nino Arndt und Dave Möwisch unterstützt. Nino Arndt hat es sich zudem auf die Fahne geschrieben, sich für die Partieformulare ein Logo auszudenken, dass sich auch gleich noch anbot, auf Tassen drucken zu lassen. Eine schöne Idee, die wir festhalten werden.

Ebenso ist ein Wechsel in der gastronomischen Versorgung eingetreten. Nach 13 Jahren habe ich diesen Bereich nach und nach an Marco Belling und Frank Elgner abgetreten, die sich mit viel Engagement einsetzen und auch immer wieder neue Ideen einfließen lassen. So gab es dieses Jahr beispielsweise erstmals Pommes Frites und Eis (in einer mitgebrachten Kühltruhe), was regen Zuspruch fand.

Marco Belling und Frank Elgner werden hierbei kontinuierlich durch ihre nicht schachspielenden Kinder! unterstützt und auch Philipp Heinrich verzichtet für den Küchendienst jährlich auf seine Turnierteilnahme.

Und sonst so?


Es ist noch gar nicht so lange her, als wir vor Jahren, 1. Mai 2000, den Bundestrainer Uwe Bönsch zum Simultanspielen und für eine Trainingseinheit zu Gast hatten.

Noch weniger Zeit liegt hinter uns, an die wir uns erinnern können, in der wir GM Vlastimil Hort begrüßten. Diese Simultanveranstaltung fand 2008 statt.

Eine dritte Veranstaltung folgte 2015, zu der wir die WIM Judith Fuchs zum Simultan einluden.

In diesem Jahr luden wir den GM Jan Gustafsson zum Simultanspielen ein. Interessierte Spieler zu finden, war natürlich kein Problem. Herrn Gustafsson saßen am 9.8.2018 insgesamt 27 Gegner gegenüber, die innerhalb viereinhalb Stunden alles gaben, um die Punkte in Briesen zu lassen. Mit Siegen fuhren Daniel Woithe (Schachverein Briesen) und Aaron Matthes (SC Oranienburg) glücklich nach Hause und auch die Remis durch Jens Schneider (SV Senftenberg) und vom Sebastian Schrodt (BSV 63 Chemie Weißensee) dürfen nicht unerwähnt bleiben. Alle Punktelieferanten erhielten am Freitag bei der Eröffnung des Opens eine Aufmerksamkeit.

Achja: „Geburtstagskind“ – Es gab in keinem Jahr keine Geburtstagskinder. Sowohl Johannes Müller wie auch Leane Odoy freuten sich (hoffentlich) in diesem Jahr über eine zuvor schon erwähnte Tasse mit Logo unseres Vereins.

Mit dem Simultan war es natürlich nicht getan. Am Freitag bot GM Jan Gustafsson über drei Stunden das Auswerten vieler Simultanpartien an und beantwortete Fragen der Spieler.

So viel Text und noch kein Wort zum Open!?


Für das Open waren insgesamt 137 Spieler/innen gemeldet. Nachdem Spieler auch wieder abgemeldet und andere wiederum noch nachgemeldet wurden, hatten wir eine Teilnehmerzahl von 140 Spielern/innen registriert, was dem ehemaligen Rekord von 145 ganz nah kam.

Wir als Gastgeber waren in allen Gruppen vertreten:
A Jörg Nagler (4.), Daniel Woithe (17.) bei 34 Teilnehmern
B Sebastian Lischke (1.), Lothar Bindernagel (30.) bei 34 Teilnehmern
C Dirk Hummel (17.), Fatjon Hoxha (25.) bei 32 Teilnehmern
D Constantin von Brackel (6.),Ernis Hoxha (17.), Douglas von Portatius (31.), Antonia von Brackel (33.), Johanna von Brackel (34.), Alexander Majhen (35.), Aaron Belling (36.), Victor von Portatius (37.) bei 38 Teilnehmern

Schade, dass Anja Braun, Stefan Schlupp und Rene Kieseling zwei Tage vor Turnierbeginn absagen mussten!!

Wie der Aufstellung zu entnehmen ist, blieb ein Pokal unter den Briesener Schachspielern. Bei der Siegerehrung gab es viele verschiedene Sachpreise. Sebastian Lischke suchte sich den Gefrierwürfel aus, um diesen aber nicht mitzunehmen, sondern dem Verein zu spenden! Auch das oder Ähnliches gab es noch nie in unserer Vereinsgeschichte!

Volker Heinrich hielt die Reden in bekannter Art und Weise kurz und nach vollzogener Siegerehrung und der Abreise der meisten Gäste, ging es an das Aufräumen der Turnhalle und der Küche. Das dauerte gar nicht so lange, da glücklicherweise viele Hände zupackten. Vielen Dank.

Der Bericht ist dieses Mal etwas länger, aber wer kann schon auf 20 Jahre zurückblicken!? Das war es mir wert. In diesem Sinne wünsche ich allen Spielern einen guten Start in die neue Saison.

Daniela Heinrich

Zuletzt geändert: 2018/08/17 19:54